Mit den Jüngsten

... unterwegs im Glauben

Mit den Jüngsten durch den Tag und durch das Jahr. Hier finden Sie viele Ideen rund um Glaube und Brauchtum, wie Sie mit gemeinsam mit Babys und Kleinkindern Glauben lebendig werden lassen können.

Schon mit den Kleinsten können Sie den Tag gestalten und die Feste im Jahr feiern. Vom Aufwachen über das gemeinsame Mittagessen und am Abend das Zubettgehen – überall dort, wo Alltag sich wiederholt, können Sie Rituale gestalten. Haben Sie keine Angst vor Wiederholungen. Je öfter, desto besser ist hier das Motto. Und auch die Feste des Kirchenjahres bieten einen reichen Schatz, den Sie mit Ihren Kindern oder Enkelkindern entdecken können.

Singen Sie miteinander, lesen Sie die Geschichten in der Bibel, schauen Sie sich Bilder an, beten Sie gemeinsam, nutzen Sie die vielen verschiedenen Bräuche rund um das Kirchenjahr.

Wir wünschen Ihnen viel Freude dabei!


Gemeinsam durchs Jahr

Leben im Glauben und Glauben im Leben - Wie klappt das nur?

Wir wollen Sie und Ihre Kinder dabei unterstützen, mit Gott durchs Leben und durchs Jahr zu gehen. Hier erwarten Sie Bastelvorschläge, Videos und Infos zum Kirchenjahr, Ideen und Impulse schon für die Allerkleinsten.

weitere Ideen aus der Schatzzeit


Zum Aschermittwoch

Die Fastenzeit beginnt mit dem Aschermittwoch. Dieser Tag im kirchlichen Jahreskreis ist ein Fasttag - reichhaltiges Essen rückt nach den Faschingstagen in den HIntergrund. Wir verzichten auf Fleisch.

An diesem Tag wird uns im Gottesdienst ein Aschekreuz auf die Stirn gezeichnet. Die Asche, die aus den Palmbuschen des vergangenen Jahres entstanden ist, ist ein Zeichen für unser Leben, das nicht ewig dauern wird. Ich kann die kommende Zeit nutzen, um über mich und mein Leben nachzudenken: Wer bin ich? Wie möchte ich mein Leben gestalten? Was ist zuviel?

Ich mache mich auf die Suche nach mir selbst, ich will mich in dieser Zeit intensiv spüren. Ich werde der, der ich bin. Ich werde die, die ich bin.


Palmbuschen zu Asche werden lassen:

- Legen Sie die Palmzweige aus dem vergangenen Jahr in eine feuerfest Schale.

- Zünden Sie Palmzweige an und lassen Sie sie verbrennen.

- Nehmen Sie die ausgekühlte Asche in die Hand nehmen und spüren, wie sie sich anfühlt.

 

ein Kreuz aus Asche

In vielen Gemeinden gibt es am Aschermittwoch spezielle Gottesdienste, die Sie mit ihren Kindern besuchen können.


Sie können auch die eigene Asche nehmen, die aus den Palmbuschen des letzten Jahres entstanden ist und diese mit Ihren Kindern erleben: 

Asche ist ein Zeichen: Nichts ist für immer, alles wandelt und verändert sich.

Alle Familienmitglieder zeichnen sich ein Kreuz auf die Stirn, wie es auch in der Kirche geschieht. Dazu kann gesagt werden: „Gott segne dich“ oder „Gott sei bei dir in der kommenden Fastenzeit“. Ein Kreuz kann auch in die Hand oder auf den Handrücken gezeichnet werden.

 Asche ist Dünger. Verteilen Sie die Asche auf Pflanzen, so dass neues Leben entstehen kann.

Die Kinder verteilen die Asche im Garten oder auf Pflanzen. 

Zur Fastenzeit

40 Tage dauert sie - die Fastenzeit. Sie ist unsere christliche Vorbereitungszeit auf Ostern. 40 Tage dauert sie - weil Jesus sich nach seiner Taufe im Jordan 40 Tage lang in die Wüste zurückzog, um alleine zu sein, zu fasten und zu beten. 40 Tage lang sind auch wir eingeladen, unser Leben auf den Prüfstein zu stellen. Dabei gibt es viele Möglichkeiten - Verzicht auf Dinge, die im ersten Moment überlebenswichtig erschienen und Befreiung spüren, eingefahrene Abläufe durchbrechen und Neues wagen, sich einschränken und erfahren, in welcher Fülle wir leben dürfen. Die Fastenzeit bietet uns eine Auszeit an, durchzuatmen und so neue Kraft und Energie zu tanken.


Überlegen Sie gemeinsam als Eltern, was Ihnen mit Ihrem Kind in dieser Zeit besonders wichtig ist. Nehmen Sie sich dafür ganz bewusst mehr Zeit. Sie können auch gemeinsam mit dem Kind überlegen. In vielen Fällen steht nicht der Verzicht im Mittelpunkt - es kann auch ein Mehr sein: mehr Zeit zum Spielen, mehr Kuschelzeit am Abend, ein langer, gemeinsamer Spaziergang.

Fastenzeit mit Kindern

Haben Sie Lust ein Osternest wachsen zu lassen?

Sie brauchen dazu: eine flache Schale für Kresse-Samen oder eine etwas tiefere Schale für Weizenkörner, Blumenerde und Wasser

Pflanzen Sie die Samen auch in ein kleines Körbchen. Hier empfiehlt es sich, das Körbchen mit Frischhalte-Folie auszukleiden. Als essbare Tischdekoration für das Osterfrühstück eignen sich auch Eierschalen zum Anpflanzen von Kresse.

Füllen Sie die Gefäße mit Erde. Dann streuen Sie die Samenkörner auf die Erde und drücken diese leicht hinein. Gießen Sie die Erde mit Wasser.

Die Samen brauchen, um zu wachsen, im Haus einen warmen und hellen Ort. 

Wenn Sie die Samen regelmäßig gießen, können Sie ihnen beim Wachsen zuschauen. Neues Leben entsteht direkt vor Ihnen.


Gestalten Sie ein Hungertuch mit Ihren Kindern

Sie brauchen dazu: eine Bibel, ein Stock hellen Stoff, Fingermalfarben

Sie können in der Fastenzeit gemeinsam mit Ihren Kindern ein Hungertuch gestalten. Ein Hungertuch stellte in der Vergangenheit verschiedene Stationen vom Kreuzweg Jesu dar. Seit 1976 gibt es bei Miseror Hungertücher, die von Künstlern gestaltet werden. Ihre Botschaft soll uns darauf hinweisen, dass wir Christen untereinander solidarisch handeln. Wir fühlen uns mit den Menschen der ganzen Erde verbunden.

Ein "Familien-Hungertuch" begleitet Sie durch die Fastenzeit  und kann Sie an die Botschaft Jesu erinnern.

Erzählen Sie die Geschichte aus dem Matthäus-Evangelium:

Jesus will den Menschen etwas Wichtiges erzählen. Er sagt: Stellt euch vor: Ich war hungrig und ich habe etwas zu essen bekommen; ich war durstig und ich konnte einen Schluck Wasser trinken; ich kannte niemanden und wurde mit offenen Armen empfangen; ich hatte nichts anzuziehen und ich habe Sachen zum Anziehen bekommen; ich war krank und dann habe ich Besuch bekommen, nette Menschen haben sich um mich gekümmert.

Das sollt ihr auch tun: Helft den Menschen, die euch brauchen. Es ist so, als würdet ihr mir helfen. 

Sprechen Sie mit den Kindern über die Geschichte.

Alle Familienmitglieder malen mit bunten Farben das auf das Stück Stoff, was ihnen an der Geschichte am wichtigsten ist.

Schenken Sie dem Hungertuch einen guten Platz in Ihrem Haus. Während der Fastenzeit darf sich das Tuch auch verändern. Malen Sie weiter oder legen Sie Gegenstände auf das Tuch, mit denen sie Erinnerungen an den Bibeltext verbinden: ein Herz, ein Spiel, das sie miteinander gespielt haben, ...


Zum Palmsonntag

Mit dem Palmsonntag beginnt die Heilige Woche, die Woche vor Ostern. Wir feiern, dass Jesus nach Jerusalem kommt. Die Menschen jubeln ihm zu und rufen Hosianna.


Seit dem 4. Jahrhundert gibt es die Palmprozessionen. Palmzweige waren in früherer Zeit ein Siegeszeichen. Könige und Sieger wurden so verehrt. In unserem Land wachsen normalerweise keine Palmen. Man nimmt stattdessen Buchs oder Wacholder, Haselzweige oder Palmkätzchen.

Palmbuschen basteln

Basteln Sie mit Ihren Kindern einen Palmbuschen und schmücken Sie diesen mit bunten Bändern aus Krepppapier.


Vorzubereiten:
grüne Zweigerl, zum Beispiel Buchs oder Thuja
Palmkätzchen
eine Schnur oder Draht zum Festbinden, ein grünes, dickeres Band
eine Schere
bunte Kreppbänder zum Schmücken des Palmbuschens

So funktioniert es:
Entscheiden Sie, wie groß der Palmbuschen werden soll und schneiden Sie sich dann die Zweige auf die gewünschte Länge zu.
Es ist hilfreich, die untersten Zweige von Blättern zu befreien. Dann legen Sie sich die Zweige und die Palmkätzchen so zurecht, dass es einen schönen Strauß ergibt.

Mit der Schnur oder dem Draht fixieren Sie jetzt die Zweige. Das grüne Band wickeln sie nun um den Palmbuschen, sodass die Schnur oder der Draht nicht mehr zu sehen ist.

Jetzt werden die Krepppapier-Bänder zugeschnitten und in in die Zweige gebunden. Fertig ist Ihr Palmbuschen.


Zuhause können Sie den Palmbuschen hinter Ihr Kreuz stecken oder an einen schönen Platz in Ihrer Wohnung, in Ihrem Haus legen.

Ausmalbild zum Palmsonntag

Bild: Ursula Harper/St. Benno-Verlag, Leipzig
In: Pfarrbriefservice.de

Wussten Sie schon ...

... dass derjenige / diejenige, der / die am Palmsonntag am längsten schläft, "Palmesel" gerufen werden darf.


Zum Gründonnerstag

Am Gründonnerstag feiert Jesus mit seinen Freunden das letzte Abendmahl. "Ich will für Euch das Brot des Lebens sein.", sagt Jesus. Heute noch teilen wir Christen das Brot miteinander. Wir feiern "Eucharistie" und sagen im wörtlichen Sinne "Danke". In Brot und Wein sind wir mit Jesus und Gott dankbar verbunden.


Wenn Jesus vor dem gemeinsamen Mahl seinen Jüngern die Füße wäscht, übernimmt er eine Tätigkeit, die die einfachsten Diener ausführen mussten. Jesus wollte seinen Jüngern ein Vorbild sein und ihnen gezeigt, dass menschliche Größe nicht im Herrschen, sondern in der Liebe zu den Mitmenschen liegt.

Neun-Kräuter-Suppe

Immer wieder versuchen Menschen zu erklären, warum der Gründonnerstag Gründonnerstag heißt. Sie glauben, dass es mit der Natur und dem Aufblühen und "Grün werden" zusammenhängt. Es gibt deswegen auch den Brauch, an Gründonnerstag eine Neun-Kräuter-Suppe zu essen.

Hier finden Sie das Rezept:

 

https://www.br.de/br-fernsehen/sendungen/zwischen-spessart-und-karwendel/kraeuter-suppe-rezept-hildegard-von-bingen-100.html



Auch wenn Sie keine Suppe kochen, können Sie an diesem Tag mit ihren Kindern bewusst gemeinsam essen. Decken Sie den Tisch mit (selbstgebackenem) Brot und Butter, einem Kräuterquark und Traubensaft.


Zum Karfreitag

Den Todestag von Jesus nennen wir Karfreitag. An diesem Tag stirbt Jesus am Kreuz. Wir Menschen heute aber wissen: Der Tod ist nicht das Ende.

sich auf den (Kreuz-)Weg machen

Gehen Sie mit Ihren Kindern nach draußen. Machen Sie einen Spaziergang. Vielleicht begegnen Ihnen auf Ihrem Weg Kreuze am Wegesrand.

Sie können auch Kreuze aus Naturmaterialien legen.


Mehr Ideen zum Kreuz finden Sie hier.


Zum Karsamstag

Ein Tag des Übergangs zwischen Tod und Auferstehung liegt vor Ihnen. In manchen Kirchen ist das Heilige Grab aufgebaut. Die Menschen können Jesus nahe sein und zu ihm beten.

Ein Speisenkörbchen herrichten

Einer der Höhepunkte des Osterfests ist das gemeinsame Osterfrühstück. Viele der Speisen, die später bei dem gemeinsamen Essen nach dem Gottesdienst, ob mit der Gemeinde im Pfarrsaal oder daheim in der Familie, auf den Tisch kommen, haben eine Bedeutung werden traditionell gesegnet: bei der Speisenweihe oder Speisensegnung.


In das Körbchen packen Sie:

einen Laib Brot - Jesus ist das Brot des Lebens für uns.

bunte Ostereier - Zeichen für den Neubeginn. Leben siegt über den Tod.

Butter und Schinken / Geräuchertes - das Fleisch steht traditionell für das ewige Leben und ein Leben in Fülle.

Salz - verleiht unserem Leben Würze.

ein Osterlamm - das Osterlamm ist ein Symbol für Jesus und erinnert uns an das ewige Leben, das er allen Menschen durch seinen Tod schenkt.

eine Osterkerze - Jesus ist das Licht der Welt.


Zu Ostern

Ostern ist das wichtigste Fest der Christen. Es ist ein Freudenfest. Jesus hat den Tod besiegt und ist auferstanden. Mit den Ostergeschenken drückt sich unsere Freude über das neue Leben aus, das uns Christen geschenkt ist.


Am Ostermontag, auch "Emmaus-Tag" genannt, machen sich zwei Jünger auf den Weg von Jerusalem nach Emmaus. Sie sind traurig und begreifen nicht, was mit Jesus passiert ist. Auf ihrem Weg begegnet ihnen ein Mann. Sie unterhalten sich und essen gemeinsam. Bei diesem Essen erkennen sie Jesus in dem Mann. Er betet und teilt das Brot mit ihnen.

Eine Osterkerze basteln

Basteln sie gemeinsam mit ihren Kindern eine Osterkerze.

In unserem neuen Projekt lassen wir die Symbole der Osterkerze sprechen. Die Sonne, der Weg, das Wasser, das Kreuz, Alpha und Omega und schließlich der Baum erzählen von sich. Viel Spaß beim Anhören und Gestalten!

Hier geht es zur Vorlage und den Geschichten.

Eine Osterkarte basteln

Haben Sie Lust zu stempeln? Die Karte ist sehr einfach mit jüngeren Kindern zu gestalten.

Sie brauchen:

ein gelbes Stempelkissen

Tonkarton DIN A 6

einen dünnen schwarzen Stift

So geht´s:

Stempeln Sie mit dem Daumen zwei gelbe Punkte in das untere Drittel der Karte

Ergänzen Sie dann Ohren, Gesicht, Füße und ein paar Grashalme.

Viel Spaß

Spiele mit Eiern

Spielen Sie mit Ihren Kindern! Ideen finden Sie hier!

 

Osterspaziergang

Nach dem Osterfrühstück, nach dem gemeinsamen Mittagessen geht´s hinaus ins Freie. Wenn die Sonne scheint, können Osternester gesucht werden. Sie können miteinander spielen, unterwegs sein und mit offenen Augen durch die Natur gehen.

Und wer weiß? Vielleicht sehen Sie und Ihre Kinder auch den Osterhasen.


Angebote für Eltern mit kleinen Kindern

Das Eltern-Kind-Programm (EKP)®

Seit fast 40 Jahren bieten die 14 Katholischen Bildungswerke im Erzbistum München und Freising das Eltern-Kind-Programm“ (EKP)® für Familien mit Kindern bis zu drei Jahren an. Entwickelt wurde es von der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) München und findet in der Regel in Räumen der Pfarrei statt. Das Eltern-Kind-Programm steht allen Eltern offen, unabhängig von Lebensform, Konfession oder Nationalität.


Hier haben Sie einen kleinen Einblick, wie eine Gruppenstunde im Eltern-Kind-Programm (EKP)® aussieht.


Wollen Sie mehr wissen? DANN KLICKEN SIE GERNE HIER!

Gemeinsam mit Valeska Farnbacher, Fachreferentin für Familienbildung mit dem Schwerpunkt Eltern-Kind-Programm EKP® wollen wir Projekte für Eltern mit kleinen Kindern entwickeln. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit.

 


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