Bilderbücher erzählen den Tod von Mensch und Tier sehr unterschiedlich. Hier haben wir einen Überblick über alte und neue Bilderbücher vorbereitet, der bei der Auswahl behilflich sein soll.
Es ist ein großer Unterschied, ob Kinder sich gerade eher philosophisch mit dem Thema der Vergänglichkeit auseinandersetzen oder ein konkreter Todesfall eines alten Menschen oder eines jungen Menschen das Kind bewegt.
Bilderbücher sind hier Gesprächsangebote, damit Kinder ihre Gedanken sortieren und verarbeiten können. Begleitende Erwachsene sind wichtig als Zuhörende, damit Kinder mit diesen Gedanken in den Austausch kommen können.
Damm, Antje (2020). Moritz Verlag. Frankfurt am Main.
Der alte Fuchs bereitet sich auf seinen Abschied vor. Mit einer Kiste auf dem Rücken zieht er zum Friedhof und freundet sich dort mit den Kaninchen an, die ihn liebevoll auf den letzten Weg begleiten. Ein einfühlsames Bilderbuch, das in eindrücklichen, einfachen Bildern und Worten von Vergänglichkeit und Sterben als natürlichen Vorgang erzählt. Geeignet schon für Kindergartenkinder als Gesprächsanlass und Vorbereitung, ohne dabei Ängste zu wecken.
Knesebeck Verlag, München.
Opa ist schon längerer Zeit wortkarg und verändert. Obwohl die Mutter sagt, dass er Zeit braucht, sucht der Enkel den Kontakt zu Opa. Langsam kommen sie wieder ins Gespräch, sie unternehmen gemeinsame Dinge und über die gemeinsame Erinnerung an die geliebte Oma, versteht der Enkel langsam warum Opa so still war. Ein poetisches Buch mit einer außergewöhnlichen Illustration, das die Bedeutung der gemeinsamen Erinnerung für die Trauerarbeit hervorhebt. Auch für Kindergartenkinder bereits geeignet.
Schärer, Katrin (2015). Zürich. Atlantis Verlag.
Der Fuchs erschrickt als der Tod zu ihm kommt. Listig verhandelt er mit dem Tod und schafft es schließlich, ein scheinbar endloses Leben auszuhandeln. Der Fuchs ist glücklich, der Tod wartet. Doch als der Fuchs immer älter wird, seine Frau und seine geliebten Freunde schon gestorben sind, wird er einsam und erkennt, dass auch endloses Leben nicht nur wünschenswert ist. Schließlich freundet er sich mit dem Tod an und kann in Frieden sterben. Ein Bilderbuch für Vorschulkinder und Grundschulkinder, das Gespräche über den Zeitpunkt des Todes und ob der Tod verhandelbar ist, auf kindliche Weise unterstützt und dabei eine große Geborgenheit vermittelt.
Schössow, Peter. Hanser Verlag.
Dass kindliche Trauer völlig unterschiedlich ist und wie Trauer gemeinsam bewältigt werden kann, zeigt die Geschichte von Elvis: Sie zieht durch den Park, in der Hand eine rote Handtasche und mächtig viel Wut im Bauch. Ein kleines Grüppchen verschiedenster Menschen folgt ihr. Immer wieder bleibt sie stehen und schreit fragend in die Welt: „Gehört das so“. Bis sich endlich jemand traut und sie fragt, was sie denn meint und was denn in der Handtasche ist. Erleichtert öffnet sie die Handtasche und zeigt darin ihr totes Haustier. Den Kanarienvogel Elvis. Gemeinsam macht sich die kleine, schräge Gruppe auf den Weg und findet eine gute Verabschiedung für Elvis.